Titel: Echokardiografische Evaluation verschiedener chirurgischer Vorhofohrverschlusstechniken bei Patienten mit simultaner Vorhofflimmerablation
Sprache: Deutsch
Autor*in: Böning, Henrike
Schlagwörter: Chirurgischer Vorhofohrverschluss
GND-Schlagwörter: VorhofflimmernGND
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-06-03
Zusammenfassung: 
Einleitung: Der Verschluss des linken Vorhofohrs (LAA) ist ein Teil der chirurgischen Vorhofflimmerablation und wird in den aktuellen Leitlinien empfohlen. In der Herzchirurgie werden verschiedene LAA-Verschlusstechniken mit unterschiedlichen Ergebnissen eingesetzt. Wir haben in unserer Studie vier verschiedene Verschluss- bzw. Absetzungstechniken mittels transösophagealer Echokardiografie nachverfolgt und hinsichtlich ihres Verschlusserfolges und ihrer Auswirkung auf die Schlaganfallinzidenz in der Studienpopulation untersucht. Methode: 66 Patienten, die sich zwischen 05/2015 und 12/2017 einer chirurgischen Vorhofflimmerablation mit LAA-Verschluss unterzogen, wurden in die transösophageale Echokardiographie-Studie eingeschlossen. Zu den vier untersuchten LAA-Verschlussverfahren zählten: 1) LAA-Clipping mit Atriclip®, 2) LAA-Nahtligatur von extern, 3) LAA-Resektion mit einem Stapler und 4) LAA- Exzision mit anschließender Vernähung der LAA-Basis. Ein erfolgreicher LAA- Verschluss wurde definiert als das Fehlen einer LAA-Restperfusion, sowie das Fehlen eines Reststumpfes von mehr als 10 mm.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 70,0 ± 8,67 Jahre, 66,7% waren männlich. Es wurden keine intraprozedualen Komplikationen im Zusammenhang mit dem LAA-Verschluss beobachtet. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 37,2 ± 11,00 Monate. Vier der Patienten (6,06%), drei mit und einer ohne erfolgreichen LAA-Verschluss, erlitten während der Nachbeobachtung einen Schlaganfall. Der AtriClip® wurde bei 14 Patienten verwendet und resultierte bei allen Patienten (100%) in einem erfolgreichen LAA- Verschluss. Die LAA-Resektion mit dem Stapler führte in 72,7% der Fälle zu einem erfolgreichen LAA-Verschluss (16/22 Patienten), bei sechs Patienten war im postoperativen TEE ein vergrößerter Reststumpf darstellbar. Die LAA-Exzision mit anschließender Naht war in 90,9% erfolgreich (10/11 Patienten), mit einem Misserfolg des vollständigen Verschlusses aufgrund eines verbliebenen Stumpfes. Die LAA-Nahtligatur führte zu der niedrigsten Verschlussrate mit nur 36,8% (7/19 Patienten). Bei 12 Patienten konnte in der echokardiografischen Nachuntersuchung entweder eine Restperfusion des LAA und/oder ein Stumpf > 10 mm nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: In unserer Studie erwiesen sich das LAA-Clipping und die LAA- Exzision mit anschließender Vernähung der LAA-Basis als erfolgreiche LAA-Verschlussmethoden. Sowohl die LAA-Resektion mittels Stapler, als auch die externe LAA-Ligatur führten zu deutlich niedrigeren Raten an erfolgreichen LAA- Verschlüssen und sollten daher vermieden werden.

Introduction: Left- atrial appendage (LAA) closure is a part of AF ablation surgery and is recommended in guidelines. Different LAA closure techniques are used in cardiac surgery with various results. We therefore evaluated efficacy of four different LAA closure methods in patients after concomitant surgical AF ablation using transesophageal echocardiography.
Methods: 66 patients that underwent surgical AF ablation with LAA closure between 05/2015 and 12/2017 were included in the transesophageal echocardiography study. Four different LAA closure approaches were evaluated: 1) LAA clipping using Atriclip®, LAA suture ligation, LAA resection using a stapler and LAA excision followed by suturing of the LAA base. Successful LAA closure was defined as absence of LAA re-perfusion and absence of a stump of more than 10 mm. Results: Mean patients age was 70,0 ± 8.67 years, 66.7% were male. No LAA closure related complications were observed. Mean follow-up duration was 37.2  11,00 months. Four patients (6.06%), three with- and one without successful LAA closure experienced a stroke during follow-up. Atriclip® was used in 14 patients and resulted in successful LAA closure in all patients (100%). LAA resection using stapler resulted in 72.7% of successful LAA closure (16/22 patients). Unsuccessful closure was seen in six patients with a remaining stump of more than 10 mm. LAA excision followed by suturing was successful in 90.9% (10/11 patients), with one failure of complete closure due to residual stump > 10 mm. LAA Suture ligation resulted in a low rate of successful LAA closure of only 36.8% (7/19 patients). 12 patients showed a reperfusion of the LAA or/and a remaining stump > 10 mm during follow-up.
Conclusions: In our study, LAA clipping and LAA excision followed by suturing of the LAA base were both successful LAA closure methods. External LAA ligation resulted in a very low rate of successful LAA closure, and should thus be avoided.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9704
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-101769
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Pecha, Simon
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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