Titel: Auswirkungen von Adipositas auf perioperative, funktionelle und onkologische Ergebnisse nach robotergestützter radikaler Prostatektomie in einem Zentrum mit hohem Aufkommen
Sonstige Titel: Impact of obesity on perioperative, functional and oncological outcomes after robotic‐assisted radical prostatectomy in a high‐volume center
Sprache: mehrsprachig
Autor*in: Sarychev, Sergey
Schlagwörter: Body mass index; Morbid obesity; Prostate cancer; Stress urinary incontinence; Erectile dysfunction; Biochemical recurrence; Morbide Adipositas; Prostatakarzinom; Belastungsharninkontinenz; Erektile Dysfunktion; Biochemisches Rezidiv
GND-Schlagwörter: Body-Mass-Index
ÜbergewichtGND
ProstatakrebsGND
StressinkontinenzGND
ErektionsstörungGND
RezidivGND
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2022-11-01
Zusammenfassung: 
Zielsetzung: Vergleich der chirurgischen, onkologischen und funktionellen Ergebnisse zwischen adipösen und normal gewichtigen Prostatakrebspatienten, die mittels roboter-assistierter radikaler Prostatektomie (RARP) behandelt wurden.
Material und Methoden: Wir untersuchten 4555 konsekutive RARP-Patienten aus einem Prostatakarzinomzentrum zwischen 2008 und 2018. Die Analysen wurden auf normal gewichtige vs. adipöse Patienten (Body-Mass Index≥ 30 kg/m2) beschränkt. Multivariable Cox-Regressionsanalysen (MVA) wurden durchgeführt, um den Einfluss der Adipositas (AD) auf das biochemische Rezidiv (BCR), die metastatische Progression (MP), die erektile Funktion und die Erholung der Harnkontinenz zu analysieren. Die Analysen wurden nach einem Propensity Score Matching (PRSM) wiederholt.
Ergebnisse: Vor PRSM wurden bei adipösen Patienten höhere Raten der pathologischen Gleason-Grad-Gruppe ≥4 (14 vs.18 %; p=0,004) und des pT3-Stadiums (33 vs. 35 %; p = 0,016) beobachtet, mit ähnlichen Beobachtungen für die Operationszeit, den Blutverlust und die 30-Tage Wund- und Operationskomplikationsraten. Bei normal gewichtigen gegenüber adipösen Patienten lagen die BCR- und MP-freien Raten nach 48 Monaten bei 86 vs. 85 % (p = 0,97) und 97,5 vs. 97,8 % (p = 0,8). Ähnlich verhielt es sich mit der erektilen Funktion nach 36 Monaten und der Harnkontinenz nach 12 Monaten: 56 vs. 49 % (p = 0,012) bzw. 88 vs. 85 % (p = 0,003). Vor und nach dem PRSM hatte die AD keinen Einfluss auf BCR oder MP, aber einen negativen Effekt auf die Erektionsfähigkeit (HR 0,87, 95%CI 0,76-0,99; p = 0,029) und die Wiedererlangung der Harnkontinenz (HR 0,91, 95%CI 0,84-0,98; p = 0,014). Schlussfolgerungen: AD war kein Risikofaktor für BCR oder MP nach RARP, trotz höherer Raten an ungünstigen pathologischen Merkmalen. Allerdings war die AD mit einem höheren Risiko für perioperative Morbidität und eingeschränkte funktionelle Ergebnisse verbunden. Diese Informationen sind für die Patientenberatung von grosser Bedeutung. Daher sollte eine präoperative Gewichtsabnahme vor der RARP angestrebt werden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9917
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-104548
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Leyh-Bannurah, Sami-Ramzi
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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