Titel: Lebensqualität nach Rektumresektion mit End-zu-End-Anastomose im Fail-Safe Konzept
Sprache: Deutsch
Autor*in: Begemann, Valentin
Schlagwörter: End-Zu-End-Anastomose; Allgemeinchirurgie; Darmchirurgie; Quality of life; Surgery; Rectal Resection; Bowel disfunction; End-to-end anastomosis
GND-Schlagwörter: MedizinGND
ChirurgieGND
LebensqualitätGND
OperationGND
MastdarmkrebsGND
RektumresektionGND
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-05-24
Zusammenfassung: 
Das Ziel dieser Arbeit war die Erhebung der Lebensqualität und Funktion nach Rektumresektion mittels End-zu-End-Anastomose im Fail-Safe Konzept. An 69 Patient:innen des Krankenhaus Reinbek konnte zwischen 2013-2019 gezeigt werden, dass bei dieser Rekonstruktionstechnik im Fail-Safe Konzept eine gleichermaßen hohe Lebensqualität (70 Punkte) erreicht wurde, wie in einer gesunden Vergleichspopulation (66 Punkte), obwohl die Funktion im ersten postoperativen Jahr leicht eingeschränkt war.
Ein weiterer untersuchter Punkt war die Komplikationsrate nach Rektumresektion, wobei hierbei ein besonderes Augenmerk auf der Anastomoseninsuffizienzrate lag.
Die Erhebung ergab, dass bei Rekonstruktion mit End-zu-End-Anastomose im Fail-Safe Konzept eine signifikant geringere Komplikationsrate (3,7% vs > 10%) auftrat. Insbesondere die Anastomoseninsuffizienzrate lag mit 0%, im Vergleich zu Studien, die eine Rekonstruktion mittels Pouch untersuchten (14-16%), in einem sehr geringen Bereich.
In der Studienpopulation konnten keine anderen Einflussfaktoren gefunden werden, die die untersuchten Parameter signifikant beeinflussten. So zeigten weder der Follow-up Zeitraum, noch die Operationstechnik oder andere mögliche Einflussfaktoren (Geschlecht, Tumorhöhe, Entität) eine signifikante Einwirkung auf die Lebensqualität oder Komplikationsrate.
Nur die eingeschränkte Funktion hatte einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität (p=0,003), wobei an dieser Stelle angemerkt werden muss, dass auch in der Subgruppe mit dem größten Funktionsverlust (63 Punkte) im Vergleich zur Normalbevölkerung (66 Punkte) und anderer Literatur vergleichbar (gute) Werte für die Lebensqualität erzielt werden konnten.
Abschließend kann festgehalten werden, dass in der Studienpopulation bei End-zu-End-Anastomose im Fail-Safe Konzept eine sehr gute Lebensqualität mit sehr geringer Komplikations- und Anastomoseninsuffizienrate erreicht werden konnte und dieses Verfahren damit als dem in den aktuellen Leitlinien propagiertem Verfahren überlegen scheint.
Um diese Ergebnisse zu bestätigen, sollten diese Parameter in Zukunft mittels einer prospektiv randomisierten Studie erneut geprüft werden. Zur weiteren Erhöhung der Belastbarkeit dieser Daten, wäre es wichtig, neben präoperativen Vergleichswerten auch an mehreren verschiedenen Follow-up Zeitpunkten zu erheben.

The aim of this study was to evaluate the health-related quality of life and function in patients who underwent lower rectal resection with end-to-end primary straight anastomosis. On 69 patients which were included between 2013 and 2019 from St. Adolf-Stift Hospital (Reinbek, Germany) a similar quality of life could be shown (70 points) compared with a representative population of healthy people (66 points) although the study population reported minor function in the first postoperative year.
The second investigated parameter was the rate of complications, especially anastomotic leakage. No anastomotic leakage occurred in the study population whereas other studies exploring reconstruction with J-pouch-anastomosis showed rates between 14 to 16 per cent.
Neither the follow-up time, nor the surgical technique or any other parameters (e.g. sex, tumor height, entity) showed any significant impact on quality of life or complication rate.
Only lower function had negative impact on quality of life (p=0,003) whereby quality of life was still equal (63 points) to healthy population (66 points) and other studies.
In conclusion, the study population with patients who underwent lower rectal resection with end-to-end primary anastomosis using the fail-safe program showed a very good health-related quality of life and very low complication rate, especially no anastomotic leakage. The procedure seems superior to the technique reported in the German guidelines.
To confirm these results, it needs a prospective randomized trial with preoperative surveys and different follow-up times.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10288
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-109614
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Strate, Tim
Herzberg, Jonas
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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