Titel: Vergleichende Evaluation des Zusammenhanges zwischen Aspirationspneumonie und Schweregrad der Dysphagie bei neurologischen und Kopf-Hals-Tumorpatienten
Sprache: Deutsch
Autor*in: Tinat, Ferkhunda
Schlagwörter: Dysphagie; Aspirationspneumonie; Neurologische Erkrankungen; Kopf-Hals-Tumoren; Penetration; Aspiration; PAS; FEES; Flüssig; Breiig; Fest
Erscheinungsdatum: 2022
Tag der mündlichen Prüfung: 2023-08-28
Zusammenfassung: 
Hintergrund: Neurologische Erkrankungen und Kopf-Hals-Tumorerkrankungen sind häufig mit Dysphagien assoziiert, die als Risikofaktor unter anderem für Aspirationspneumonien gelten. In dieser Arbeit sollte daher der Zusammenhang zwischen Aspirationspneumonie und Schweregrad der Dysphagie untersucht werden. Aus den so gewonnenen Daten sollten Rückschlüsse für den klinischen Alltag zur Therapie und Risikoeinschätzung hinsichtlich einer Pneumonie gezogen werden. Methoden: Es wurden Daten von 257 Patienten, die sich auf Grund einer Dysphagie und/oder Aspirationspneumonie in der HSS im Zeitraum vom 01.01.15 – 31.12.2016 vorstellten, analysiert. Daraus resultierten 5 verschiedene Patientengruppen: 1. Patienten mit neurologischen Grunderkrankungen, 2. KHT-Patienten, 3. Patienten mit schluckrelevanten Operationen, 4. Patienten mit „unklaren Grunderkrankungen“ und 5. Patienten mit Kombinationen dieser Erkrankungen. Der Schweregrad der Dysphagie wurde anhand der endoskopischen Befunde der FEES erhoben und mit der PAS nach Rosenbek graduiert. Pneumonien innerhalb der vergangenen 2 Jahre wurden anamnestisch erhoben. Ergebnisse: Das durchschnittliche Patientenalter lag bei 65,7 Jahren. Männer waren häufiger vertreten als Frauen. Die Pneumonierate des Gesamtkollektivs betrug 18,7% (Neuro 22,5%; KHT-Patienten 13,9%; OPs 6,3%; unklare Grunderkr. 29,4%; Kombinationserkr. 33,3%). Flüssigkeit konnte von allen Patienten der Kohorte am schlechtesten geschluckt werden. KHT-Patienten wiesen im Vergleich zu neurologischen Patienten signifikant höhere PAS-Werte für die Konsistenzen breiig und fest auf. Bei ähnlicher Schwere der Schluckstörung entwickelten Apoplex-Patienten signifikant häufiger eine Pneumonie als KHT-Patienten nach RCT. Sowohl die KHT-Patienten als auch die neurologischen Patienten hatten bei Vorliegen einer Aspiration ein höheres Risiko (OR) für eine Pneumonie (OR: KHT= 5; Neuro= 3,2; Apoplex= 3,9; Parkinson 2,3; KHT-RCT=5,5).
Schlussfolgerung: Dysphagien, insbesondere bei bestehender Aspiration, sind ein bedeutsamer Risikofaktor für das Auftreten von Pneumonien bei Patienten mit KHT und neurologischen Grunderkrankungen. Schlaganfallpatienten haben bei vergleichbarem PAS ein signifikant höheres Risiko für die Entwicklung einer Aspirationspneumonie als KHT-Patienten nach RCT.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10524
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-112674
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Pflug, Christina
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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