Titel: | Langzeitkomplikationen, Therapieadhärenz und Lebensqualität von lebertransplantierten Erwachsenen nach der Transition in die adulte Medizin | Sprache: | mehrsprachig | Autor*in: | Lund, Louisa Katharina | GND-Schlagwörter: | LebertransplantationGND LebensqualitätGND Transition <Medizin>GND Compliance <Patient>GND |
Erscheinungsdatum: | 2023 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2023-11-24 | Zusammenfassung: | Durch steigende Überlebensraten von über 80 % nach 20 Jahren erreicht der Großteil der lebertransplantierten Kinder mittlerweile das Erwachsenenalter. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Langzeitmorbidität und Lebensqualität dieser Patient:innen zu untersuchen. In dieser retrospektiven Analyse von 120 in der Kindheit lebertransplantierten Patient:innen wurde untersucht, wie viele der Patient:innen ein ideales Transplantationsergebnis definiert als die Abwesenheit von Komplikationen durch die Immunsuppression und eine uneingeschränkte Transplantatfunktion hatten. Durchschnittlich 18,7 Jahre nach der Lebertransplantation wiesen nur 16,7 % der Patient:innen ein ideales Transplantationsergebnis auf. Limitierende Faktoren waren eine chronische Niereninsuffizienz (38,2 %), erhöhte Leberwerte (33,3 %) und arterielle Hypertonie (31,7 %). Dabei fiel die Prävalenz von Patient:innen mit einem idealen Transplantationsergebnis über die Zeit stetig ab. Die körperliche und mentale gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patient:innen war dennoch nicht wesentlich reduziert. Ein Viertel der Patient:innen (24,8 %) wurde von ihren behandelnden Ärzt:innen als wenig adhärent eingeschätzt. Als im Frühjahr 2020 die Coronavirus-19-Pandemie (COVID-19) Deutschland erreichte wurde ein Fragebogen mit Fragen zur psychischen Gesundheit der Patient:innen an 98 Transitionspatient:innen verschickt. Darüber hinaus wurde ihnen eine Videosprechstunde angeboten. Die Subgruppenanalyse dieses Fragebogens ergab, dass 70 % der Patient:innen in Folge der Coronainfektionsgefahr Angst davor hatten, das Transplantationszentrum oder ihre Hausärzt:innen aufzusuchen, und 40 % der Patient:innen die Termine zu Routinekontrollen nicht wahrnahmen. Die angebotene Videosprechstunde wurde von nur 12 % der Patient:innen in Anspruch genommen. Diese Untersuchung belegt, dass Transitionspatient:innen eine vulnerable Patient:innengruppe darstellen, die trotz ihres jungen Alters häufig unter Komorbiditäten leidet und durch die COVID-19-Pandemie zusätzlich negativ in ihrer Therapieadhärenz beeinflusst wurde. Ein angepasstes Nachsorgekonzept ist daher für diese Patient:innen besonders wichtig. Außerdem sollten Barrieren in der Nutzung von Telemedizin identifiziert und beseitigt werden. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10641 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-113326 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Sterneck, Martina |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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