Titel: Volumetrischer Vergleich hippocampaler Subfelder bei Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung, Depression, Posttraumatischer Belastungsstörung mit komorbider Depression und Patienten mit Anpassungsstörung – eine querschnittliche Feldstudie anhand klinischer Routinedaten
Sonstige Titel: Cross-sectional field study comparing hippocampal subfields in patients with post-traumatic stress disorder, major depressive disorder, post-traumatic stress disorder with comorbid major depressive disorder, and adjustment disorder using routine clinical data
Sprache: Deutsch
Autor*in: Siebler, Matthias Benjamin Désiré
Schlagwörter: Hippocampus; Subfelder; PTBS; Depression; Anpassungsstörung; Volumetrie
Erscheinungsdatum: 2023
Tag der mündlichen Prüfung: 2024-04-12
Zusammenfassung: 
Hintergrund: Der Hippocampus ist eine Gehirnstruktur, die zentral an der Stressverarbeitung beteiligt ist. Frühere Studien haben Assoziationen zwischen stressbedingten psychischen Störungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und der Depression mit Veränderungen des Hippocampusvolumens nachweisen können. PTBS und depressive Störungen überschneiden sich teils in ihrer Symptomatik. Die klinische Diagnostik der meisten psychiatrischen Krankheitsbilder stützt sich vornehmlich auf die Berichte der Patienten über ihre kognitiven und emotionalen Erfahrungen, was zu einem Interesse an der Nutzung bildgebender Daten zur Objektivierung des diagnostischen Prozesses führt. Ziel unserer Feldstudie war es, anhand klinischer Routinedaten aus einem Militärkrankenhaus festzustellen, ob es Volumenunterschiede in bestimmten Hippocampus-Subfeldern bei verschiedenen stressbedingten psychischen Störungen (PTBS, Depression, PTBS mit komorbider Depression, Anpassungsstörungen) gibt.
Methoden: Die Studienteilnehmer waren Soldaten (N=185) mit PTBS (n=50), Depression (n=70), PTBS mit komorbider Depression (n=38) und Anpassungsstörung (n=27). Der Hippocampus wurde mit der FreeSurfer-Software automatisch segmentiert und die Subfelder volumetriert. Wir verwendeten ANCOVA-Modelle mit dem geschätzten intrakraniellen Gesamtvolumen (eTIV) als Kovariate, um festzustellen, ob es Volumenunterschiede in den Hippocampus-Unterfeldern Cornu ammonis 1 (CA1), Cornu ammonis 2/3 (CA2/3) und Gyrus dentatus (DG) bei Patienten mit PTBS, Depression, PTBS mit komorbider Depression und Anpassungsstörung gab. Darüber hinaus fügten wir die selbstberichtete Symptomdauer und die vorangegangene psychopharmakologische und psychotherapeutische Behandlung als weitere Kovariaten hinzu, um zu untersuchen, ob es Zusammenhänge mit CA1, CA2/3 und DG gibt.
Ergebnisse: Es wurden keine signifikanten Volumenunterschiede in den Subfeldern des Hippocampus zwischen stressbedingten psychischen Störungen gefunden. Es wurden keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Symptomdauer, der psychopharmakologischen Vorbehandlung, der psychotherapeutischen Vorerfahrung und den hippocampalen Subfeldvolumina festgestellt.
Schlussfolgerung: Möglicherweise können mittels der Volumetrie hippocampaler Subfelder stressbedingte psychische Störungen differenziert werden; wir konnten allerdings keine Subfeldunterschiede nachweisen. Wir liefern mehrere Erklärungen für die ausbleibenden Ergebnisse und leisten somit einen Beitrag für zukünftige Feldstudien.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/10889
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-117547
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Schulz, Holger
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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