Titel: | The Survival Politics of Three Tai Nüa Polities in the Upper Mekong Basin during the eighteenth and nineteenth Centuries: A Study of Relations between Mainland Southeast Asia and China | Sonstige Titel: | Die Überlebenspolitik dreier Tai Nüa-Politäten im oberen Mekong-Becken während des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts: Eine Studie über die Beziehungen zwischen dem südostasiatischen Festland und China | Sprache: | Englisch | Autor*in: | Zhou, Hanli | Schlagwörter: | Tai Nüa-Politiken; südostasiatisches Festland; Südwest-Yunnan; Überlebenspolitik; oberes Mekong-Becken | Erscheinungsdatum: | 2024 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2024-07-18 | Zusammenfassung: | Diese Arbeit ist ein Beitrag zur Geschichte dreier Gemeinwesen der Tai Nüa (auch: Tai Noe), die in der Grenzzone zwischen dem südostasiatischen Festland und dem südwestlichen China leben. Die Tai Nüa gehören wie die Thai und Lao zur südwestlichen Gruppe der großen Tai-Kadai-Sprachfamilie, deren Siedlungsgebiete sich von der malaiischen Halbinsel bins noch Südchina und von Nordvietnam bis nach Nordostindien erstrecken. Der größere Teil der Tai Nüa lebt heute im äußersten Südwesten der chinesischen Provinz Yunnan sowie in angrenzenden Gebieten in Myanmar, Thailand und Laos. Seit Ende des 14. Jahrhunderts Jahrhunderts wanderten die Tai Nüa, die in der Literatur zuweilen auch als “chinesische Shan” bezeichnet werden, aus ihrem Kerngebiet von Moeng Mao (heute: Präfektur Dehong) in südlicher gelegene Gebiete aus, wo sie kleinere Gemeinwesen bildeten, wie Moeng Laem, Küng Ma und Moeng Bò, und dort stark von anderen Gemeinwesen der Tai wie Sipsòng Panna (Tai Lü), Chiang Tung (Tai Khün) und Lan Na (Tai Yuan) beeinflusst wurden, was sich u.a. in der Verwendung der ursprünglich aus Nordthailand stammenden Dhamma-Schrift für buddhisische Texte niederschlug. Die vorliegende Arbeit untersucht die historische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der o.g. drei Gemeinwesen der Tai Nüa anhand einheimischer Tai- wie auch chinesischer Quellen, ihre Beziehungen untereinander sowie zu benachbarten Tai-Staaten und den großen regionalen Mächten China und Birma (Myanmar), die im Falle Moeng Laems zumindest zeitweise eine duale Oberherrschaft im Sinne einander überlappender Souveränitäten ausübten. Das am weitesten nach Norden vorgeschobene Moeng Bò (Jinggu) war im Zuge der territorialen Ausdehnung der Qing-Regierung schon seit dem frühen 18. Jahrhundert politisch und kulturell mit dem chinesischen Kernland verbunden. Die Eingliederung von Moeng Laem in das Chinesische Reich kann hingegen erst auf die Demarkation zwischen Yunnan und Burma im Jahr 1894 zurückgeführt werden. Es ist jedoch anzumerken, dass Küng Ma (Gengma) schon vor der Abtretung dieses Gebiets an China im Rahmen des anglo-chinesischen Grenzabkommens von 1894 enge Verbindungen zu chinesischen Dynastien pflegte. Während die westliche, chinesische und thailändische Forschung sich in den vergangenen Jahrzehnten stärker den Tai-Regionen von Dehong und Sipsòng Panna widmete, wurde den drei Gemeinwesen der Tai Nüa, die im Zentrum dieser Dissertation kaum Beachtung geschenkt. Daher soll die vorliegende Arbeit u.a. der Frage nachgehen, wie es den Tai Nüa gelang, inmitten des komplexen politischen Umfelds der dominierenden benachbarten Großmächte Burma und China in vormoderner Zeit als eigenständige politische Gebilde zu überleben. Es ist das Ziel, eine umfassende Analyse der historischen Entwicklung und der Verflechtungen zwischen Birma und China im 18. und 19. Jahrhundert zu leisten. Um die Interaktionen zwischen den Gemeinwesen der Tai Nüa, den Mächten auf dem südostasiatischen Festland und den chinesischen Dynastien zu untersuchen, ist es notwendig, diese Dynamik detailliert zu analysieren. Die Untersuchung der späteren historischen Entwicklung der drei Tai-Gemeinwesen bietet Einblicke in die Entstehung der heutigen politischen Grenzen zwischen Südwestchina und Festland-Südostasien. Die Dissertation leistet somit einen Beitrag zur Erforschung politischen und gesellschaflichen Prozesse in einer Region, in der seit vielen Jahrhunderten sich die Einflusszonen südostasiatischer Reiche und Chinas überlappten. Dieser Prozesse werden aber vorwiegend nicht aus der Sicht dieser Akteure, sondern aus der Perspektive der Tai-Gemeinwesen selbst untersucht. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11210 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-121949 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Grabowsky, Volker |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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The Survival Politics of Three Tai Nüa Polities in the Upper Mekong Basin during the eighteenth and nineteenth Centuries.pdf | 850750c442d800443fcc5fc856120c8d | 26.11 MB | Adobe PDF | Öffnen/Anzeigen |
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