Titel: Informal Governance for Urban Sustainability in Sub-Saharan Africa: An Institutional Analysis of Community-Led Approaches to Nature-Based Stormwater Solutions
Sprache: Englisch
Autor*in: Muwafu, Simon Peter
Schlagwörter: Nature Based solutions; Community Governance; Stormwater Management; System Thinking; Locally Led Adaptation
GND-Schlagwörter: GovernanceGND
VerstädterungGND
AnpassungGND
Erscheinungsdatum: 2024-11-26
Tag der mündlichen Prüfung: 2025-02-04
Zusammenfassung: 
Rapid urbanization and the intensifying impacts of climate change pose significant stormwater management challenges for Sub Saharan African (SSA) cities, necessitating sustainable and resilient stormwater management solutions. This study explores the potential of Sustainable Urban Drainage Systems (SUDS) as nature-based solutions (NBS) to address these challenges, focusing on the role of community governance in their successful implementation. While existing literature broadly examines the technical aspects of SUDS and formal governance in the Global North, this research fills a gap by investigating the dynamics of community-led governance in the Global South, specifically within SSA.

To address the central research question—How does community governance shape the management and sustainability of SUDS as nature-based stormwater solutions in Sub-Saharan African cities?-the study employs an integrated methodological approach. This includes a comprehensive literature review, system dynamics modeling to explore interactions between forms of capital (social, human, environmental, financial, and political), and a qualitative case study in a SSA city to gather empirical data on community governance performance. These methods were chosen to provide theoretical and practical insights into the social and institutional dynamics that affect the community-led management and of SUDS.

Results indicate that community governance, rooted in local knowledge, social networks, and flexible decision-making structures, can effectively complement formal governance frameworks, enhancing the adaptability and inclusivity of Nature-based stormwater management solutions in urban SSA. The study found that when community governance leverages political capital and local resources, there is a notable improvement in SUDS performance, including reduced urban flooding and increased engagement in environmental stewardship. However, challenges remain regarding coordination with formal governance bodies, securing long-term funding, and overcoming local political resistance.

These key findings underscore the importance of integrating community governance into formal planning processes, recommending that policymakers support decentralized, community-driven NBS projects to build more resilient urban environments. Practical guidelines include enhancing community capacity, fostering collaborative frameworks, and ensuring transparent decision-making processes. The study contributes to theory by extending Ostrom’s polycentric governance model to urban stormwater management in SSA, demonstrating how decentralized governance structures can be effectively utilized in contexts with limited formal institutional capacity.

While this study advances understanding of community governance in urban climate adaptation, further research is needed to evaluate the scalability of these models in diverse SSA regions and compare their effectiveness with centralized approaches used in the Global North. Additionally, future studies could explore the long-term sustainability of community-driven SUDS projects. By linking empirical data to theoretical frameworks, this research provides valuable insights into the role of community governance in advancing sustainable urban resilience. It highlights both the opportunities and limitations of integrating decentralized governance systems within formal urban planning. It contributes to a more nuanced understanding of how SUDS can mitigate stormwater challenges in rapidly urbanizing regions vulnerable to climate impacts.

Die rasche Verstädterung und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels stellen die Städte in Subsahara-Afrika (SSA) vor große Herausforderungen, die nachhaltige und widerstandsfähige Lösungen für die Regenwasserbewirtschaftung erforderlich machen. Diese Studie untersucht das Potenzial nachhaltiger städtischer Entwässerungssysteme (Sustainable Urban Drainage Systems, SUDS) als naturbasierte Lösungen (NBS) zur Bewältigung dieser Herausforderungen und konzentriert sich dabei auf die Rolle der kommunalen Verwaltung bei deren erfolgreicher Umsetzung. Während die vorhandene Literatur im Großen und Ganzen die technischen Aspekte von SUDS und die formale Governance im globalen Norden untersucht, füllt diese Studie eine Lücke, indem sie die Dynamik der gemeinschaftsgeführten Governance im globalen Süden, insbesondere in SSA, untersucht.

Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage - Wie beeinflusst die kommunale Verwaltung die Bewirtschaftung und Nachhaltigkeit von SUDS als naturbasierte Regenwasserlösungen in afrikanischen Städten südlich der Sahara - wird in der Studie ein integrierter methodischer Ansatz verwendet. Dazu gehören eine umfassende Literaturrecherche, systemdynamische Modelle zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Kapitalformen (Sozial-, Human-, Umwelt-, Finanz- und Politikkapital) sowie eine qualitative Fallstudie in einer Stadt in Subsahara-Afrika, um empirische Daten über die Leistung der kommunalen Verwaltung zu sammeln. Diese Methoden wurden gewählt, um theoretische und praktische Einblicke in die soziale und institutionelle Dynamik zu gewinnen, die die Umsetzung und Nachhaltigkeit von SUDS beeinflusst.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die kommunale Governance, die auf lokalem Wissen, sozialen
Netzwerken und flexiblen Entscheidungsstrukturen beruht, formale Governance-Rahmen wirksam ergänzen und die Anpassungsfähigkeit und Exklusivität der Regenwasserbewirtschaftung in Städten in SSA verbessern kann. Die Studie ergab, dass sich die Leistung von Regenwasserbewirtschaftungssystemen deutlich verbessert, wenn die kommunale Verwaltung politisches Kapital und lokale Ressourcen einsetzt, was zu weniger Überschwemmungen in den Städten und mehr Engagement für die Umwelt führt. Es bestehen jedoch weiterhin Herausforderungen bei der Koordinierung mit formellen Verwaltungsorganen, der Sicherung langfristiger Finanzierung und der Überwindung lokaler politischer Widerstände.

Die wichtigsten Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die kommunale Verwaltung in formelle Planungsprozesse einzubinden, und empfehlen den politischen Entscheidungsträgern, dezentralisierte, kommunale NBS-Projekte zu unterstützen, um eine widerstandsfähigere städtische Umwelt zu schaffen. Zu den praktischen Leitlinien gehören die Stärkung der kommunalen Kapazitäten, die Förderung kooperativer Rahmenbedingungen und die Gewährleistung transparenter Entscheidungsprozesse. Die Studie leistet einen Beitrag zur Theorie, indem sie Ostroms polyzentrisches Governance-Modell auf die städtische Regenwasserbewirtschaftung in SSA ausweitet und zeigt, wie dezentrale Governance-Strukturen in Kontexten mit begrenzten formalen institutionellen Kapazitäten effektiv genutzt werden können.

Während diese Studie das Verständnis von Community Governance in der städtischen Klimaanpassung vorantreibt, sind weitere Forschungen notwendig, um die Skalierbarkeit dieser Modelle in verschiedenen SSA-Regionen zu bewerten und ihre Effektivität mit zentralisierten Ansätzen im globalen Norden zu vergleichen. Darüber hinaus könnten künftige Studien die langfristige Nachhaltigkeit von SUDS-Projekten auf Gemeindeebene und das Potenzial technologischer Innovationen zur Verbesserung der lokalen Governance-Fähigkeiten untersuchen.

Durch die Verknüpfung empirischer Daten mit theoretischen Rahmenwerken bietet diese Studie wertvolle Einblicke in die Rolle der kommunalen Verwaltung bei der Förderung nachhaltiger urbaner Resilienz. Sie hebt sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen der Integration dezentraler Governance-Systeme in die formale Stadtplanung hervor und trägt zu einem differenzierteren Verständnis der Frage bei, wie SUDS die Herausforderungen der Regenwasserbewirtschaftung in schnell urbanisierenden Regionen, die anfällig für Klimaauswirkungen sind, abmildern können.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11487
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-125739
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Scheffran, Jürgen
Costa, María Máñez
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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