Titel: | Reduktion des Verbrauchs von Antibiotika in der stationären Behandlung von Infektionskrankheiten durch rationale Indikationsstellung und Therapieunterstützung | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Ortlieb, Thomas Benjamin | Schlagwörter: | Antibiotic stewardship Reduktion Antibiotikaverbrauch Therapieleitfaden | Erscheinungsdatum: | 2023 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2025-02-21 | Zusammenfassung: | Hintergrund: Infektionskrankheiten zählen in Deutschland weiterhin zu den führenden Todesursachen. Krankheitsbilder wie die Sepsis und Pneumonie zeigen eine hohe Sterblichkeit. Um einen Wirkverlust von Antibiotika durch Resistenz-bildung zu verhindern, ist ein rationales Verordnungsverhalten notwendig. Der Begriff Antibiotic Stewardship vereint eine Vielzahl von Maßnahmen mit dem Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit Antiinfektiva bei gleichzeitig möglichst hoher Behandlungsqualität von Infektionskrankheiten. Methoden: In einer Klinik mit 662 Patientenbetten (Klinikum Esslingen 2023) und jährlich etwa 28.000 stationären Fällen (Klinikum Esslingen 2023) soll die Behandlungsqualität von Infektionskrankheiten verbessert und der Antibiotika-verbrauch reduziert werden. Die Einführung eines Antibiotikaleitfadens mit einheitlichen Handlungsempfehlungen zur Therapie von Infektionskrankheiten im Juni 2021 stellt hierbei die Intervention dar. Verglichen wurden ein Zeitraum 1 (01.01.2020 - 30.06.2021) vor Intervention mit einem Zeitraum 2 (01.07.2021 - 31.12.2022) nach der Intervention. Die Beurteilung dieser Maßnahme erfolgte anhand des Antibiotikaverbrauchs sowie der Liegedauer und Mortalität aus-gewählter Infektionskrankheiten (Sepsis, Pneumonie und Harnwegsinfektionen). Ergebnisse: Die Antibiotikaverbrauchsdichte konnte von 47,45 DDD/100PT im Zeitraum 1 auf 42,13 DDD/100PT im Zeitraum 2 signifikant um 11,21% reduziert werden (OR: 0,93, 95-%-KI: 0,84-0,94, p=0,02058, Cohen’s [d] = 0,89). Die Liegedauer verlängerte sich nicht signifikant von 8,49 Tagen im Zeitraum 1 auf 8,52 Tage im Zeitraum 2 um 0,03 Tage (+ 0,33%, 95-%-KI: 0,99-1,02, p=0,9825). Die Mortalität stieg nicht signifikant von 12,85% im Zeitraum 1 auf 12,86% im Zeitraum 2 um + 0,0025% (RR: + 0,0197%, OR: 1,0002, 95-%-KI: 0,98-1,02, p=0,5319). |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11549 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-126557 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Wege, Henning |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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