Titel: | Exploring the Role of Contextual Influences on Cognition: Insights into Emotion Processing, Learning, and Crossmodal Correspondence | Sonstige Titel: | Erforschung der Rolle kontextueller Einflüsse auf die Kognition: Einblicke in die Emotionsverarbeitung, das Lernen und die intermodale Korrespondenz | Sprache: | Englisch | Autor*in: | Jaap, Carina Daniela | Schlagwörter: | Neuroscience; Cognitive Neuroscience; Crossmodal Correspondence; Virtual Reality; Systemic Neuroscience | GND-Schlagwörter: | NaturwissenschaftenGND LernenGND ErinnerungGND HirnforschungGND Funktionelle KernspintomografieGND ElektroencephalographieGND |
Erscheinungsdatum: | 2025-05-05 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2025-03-31 | Zusammenfassung: | Kontext definiert und formt die Wahrnehmung von sensorischen Hinweisen, Erinnerungen an vergangene Ereignisse und die Bedeutung von Worten. Nach der klassischen Auffassung beinhaltet ein Kontext ein umfangreiches Set an Informationen, die ein Ereignis umgeben. Dabei umfasst ein Kontext eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte. Diese Aspekte können interner Natur sein, wie z. B. physiologische oder emotionale Zustände, oder externer, zum Beispiel räumlicher und zeitlicher Anhaltspunkte. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Kontext von Natur aus breit gefächert ist und eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte umfasst, kann man davon ausgehen, dass es sicherlich kognitive Prozesse gibt, die von kontextuellen Faktoren beeinflusst werden, die bisher in der Forschung übersehen wurden oder unterrepräsentiert sind. Die Erforschung von solchen Kontextfaktoren auf bestimmte kognitive Prozesse könnte jedoch dazu beitragen, Lücken in der Literatur zu schließen und unser Verständnis für diese Prozesse zu verbessern. Ziel dieser kumulativen Dissertation ist es daher, den möglichen Einfluss verschiedener Kontextfaktoren auf kognitive Prozesse in drei Studien zu untersuchen. In Studie 1 wurde der mögliche Einfluss von räumlichen Kontextfaktoren auf den Übergang von implizitem zum expliziten Wissen während einer inzidentellen sequentiellen Assoziationsaufgabe mit Hilfe von virtueller Realität untersucht. Dabei wurde eine virtuelle Realität genutzt, um eine angereicherte und immersive Experimentalumgebung zu schaffen. In Studie 2 wurde die mögliche Rolle oszillatorischer Aktivität (interne Kontextfaktoren) auf die nachfolgende Verarbeitung von Gesichtsemotionen und den Negativitäts-Bias mittels Elektroenzephalographie untersucht. In Studie 3 wurden mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie die neuronalen Prozesse verschiedener modalitätsübergreifender Korrespondenzeffekte untersucht. In dieser letzten Studie wurde die Rolle kultureller und umweltbedingter Faktoren als treibende Kräfte des modalitätsübergreifenden Korrespondenzeffekts untersucht. In der ersten Studie konnte gezeigt werden, dass Unterschiede in der oszillatorischen Aktivität, insbesondere im Alpha-Band, in Abhängigkeit von der Wahl der Valenz bereits vor der Reizdarbietung bestehen. Darüber hinaus wurde eine positive Korrelation des Negativitätsbias mit diesem Unterschied in der oszillatorischen Aktivität vor dem Stimulus beobachtet. Dieses Ergebnis unterstreicht die Notwendigkeit, die neuronale Aktivität vor dem Stimulus, welche ein interner Kontextfaktor ist, zu berücksichtigen, um ein umfassenderes Verständnis der zugrunde liegenden neuronalen Mechanismen zu erlangen. Die zweite Studie konzentrierte sich auf die Rolle von kontextuellen Aspekten der Umgebung beim Übergang von implizitem auf expliziten Wissen in einer sequentiellen Lernaufgabe. Hierbei wurde eine größere Menge an explizitem Gedächtnis beobachtet, wenn die Aufgabe in einer angereicherten Umgebung durchgeführt wurde, was die entscheidende Rolle von kontextuellen Umgebungsfaktoren für kognitive Prozesse wie das Lernen unterstreicht. In der dritten und letzten Studie, in der der Ursprung ausgeprägter tonhöhenbasierter modalitätsübergreifender Korrespondenzen untersucht wurde, scheint der Umweltaspekt, insbesondere der Prozess des Lernens, dass bestimmte Reizkombinationen wahrscheinlich zusammengehören, entscheidend für den Prozess des Erwerbs solcher Korrespondenzen zu sein. Andererseits haben wir herausgefunden, dass ein kultureller Aspekt, insbesondere die Sprache, möglicherweise nicht der Hauptfaktor für diese Korrespondenzen ist. Darüber hinaus wurden Unterschiede in der neuralen Verarbeitung verschiedener modalitätsübergreifender Korrespondenzen gefunden. Die Ergebnisse dieser Dissertation haben gezeigt, dass verschiedene kontextuelle Aspekte einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf kognitive Prozesse haben können. Die Ergebnisse dieser Dissertation bereichern das bestehende Wissen in den verschiedenen Bereichen und zeigen, dass der Einfluss kontextueller Aspekten auf kognitive Prozesse in zukünftigen Studien berücksichtig werden sollte. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/11637 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-127747 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Rose, Michael |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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