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Titel: Evaluation der Korrelation zwischen der Kortikalishöhe und der Kortikalisverlaufsform in Panoramaschichtaufnahmen und der Existenz einer Osteoporose
Sonstige Titel: Evaluation of the correlation of two parameters in panoramic radiographs for identifying patients with osteoporosis
Sprache: Deutsch
Autor*in: Al-Dam, Ahmed
Schlagwörter: Osteoporose; Knochendichte; Panoramaschichtaufnahme; PSA; OPG; Orthopantogramm; Klemetti; MCW; Unterkiefer; osteoporosis; jaw
GND-Schlagwörter: Osteoporose
Unterkiefer
Erscheinungsdatum: 2010
Tag der mündlichen Prüfung: 2010-11-16
Zusammenfassung: 
Im Rahmen dieser Studie wird die Eignung der Panoramaschichtaufnahme
(PSA) zur Detektion bestimmter Parameter überprüft, die in der Literatur mit
dem Vorliegen einer Osteoporose assoziiert werden.
In der vorliegenden monozentrischen prospektiven klinischen Studie werden die
vom Patienten mitgebrachten PSAs von 50 primär MKG-chirurgischen Patienten
(Altersmittelwert 76,4, SD 11,4, 66% Frauen) untersucht. Dieses Studiendesign
wurde deshalb gewählt, um die Situation in der täglichen Mund-, Kieferund
Gesichtschirurgischen und zahnärztlichen Routine zu simulieren, in der
nicht normierte Panoramaschichtaufnahmen -je nach Zuweiser- vorliegen. Bei
diesen Patienten wurde nach Erfüllung der Kriterien der DVO eine DXA-Knochendichtemessung
an der LWS und beidseitig an den proximalen Femora
durchgeführt. Den PSAs der o.g. Untersuchungsgruppe werden 50 zusätzliche
PSAs beigemischt, die von gesunden jungen Patienten (Altersmittelwert 35,4,
SD 8,3, 66% Frauen) stammen. Alle PSA werden pseudonymisiert und drei voneinander
unabhängige erfahrene Untersuchern zur Beurteilung vorgelegt. Es
werden die Kortikalishöhe (MCW) und die Kortikalisverlaufsform (Klemetti-Index)
beurteilt. Weder die Anzahl der Panoramaschichtaufnahmen der Untersuchungsgruppe
noch die der Kontrollgruppe ist den Untersuchern bekannt.
Nach Vorgaben des DVO, die neben dem mittels DXA ermittelten T-Wert weitere
frakturrisikobezogene Faktoren berücksichtigten, ist bei 18 Patienten die Diagnose
einer Osteoporose und bei 16 Patienten die einer Osteopenie gestellt
worden, bei weiteren 16 wurden Normalbefunde erhoben.
Bei der Evaluation der Korrelation der Osteoporosediagnosen mit der Klemetti-
Einschätzung „severe“ ergab sich eine hohe Sensitivität von 72,2% und eine
hohe Spezifität von 93,9% wenn alle 100 Patienten beurteilt wurden. Die Osteoporosegruppe
unterscheidet sich im MCW-Gesamtwert signifikant von den Patienten
der Kontrollgruppe, nicht jedoch von den Untersuchungspersonen mit einem
Normalbefund oder von den Patienten mit der Diagnose „Osteopenie“. Wir
sehen einen MCW-Grenzwert von 3,5 mm als der geeignete Grenzwert im Rah-
72
men der Osteoporosediagnostik, da bei diesem Wert eine sehr hohe Spezifität
(93%) bei akzeptabler Sensitivität (50%) vorliegt. Die von uns ermittelten Ergebnisse
zeigen eine höhere diagnostische Aussagekraft des Klemetti-Index verglichen
zu der der Kortikalishöhe, dieses findet in dem von uns gewählten Studiendesign
seinen Ursprung. In vorliegenden Studie ließ sich eine hohe Übereinstimmung
der Beurteilungsergebnisse der drei Untersucher feststellen.
Unsere Studie bestätigt eine Korrelation zwischen den PSA-Parametern „MCW“
und der „Kortikalisverlaufsform“ auf der einen Seite und der Existenz einer Osteoporose
nach DVO-Definition auf der anderen Seite. Die MKG-Chirurgen und
die Zahnärzte können bei einer Einschätzung des Klemetti-Index als „severe“
und einer gemessenen Kortikalishöhe von unter 3,5 mm den Patienten an eine
spezialisierte Abteilung überweisen. Um eine abschließende Aussage zur Korrelation
der oben angesprochenen Parameter zu einer systemischen Osteoporose
zu treffen muss eine künftige Studie mit einer größeren Patientenanzahl
durchgeführt werden.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3849
URN: urn:nbn:de:gbv:18-48862
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Heiland, Max (Prof.Dr.Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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