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Titel: Explaining Flaws of Security Regionalism in the Global South : Lessons from South America
Sonstige Titel: Erklärung der Mängel des Sicherheits Regionalismus im globalen Süden : Lehren aus Südamerika
Sprache: Englisch
Autor*in: Mijares Chacón, Víctor Manuel
Schlagwörter: Paradox der Autonomie; Südamerikanischer Verteidigungsrat; Security; Regionalism; South America; Union of Latin American Nations; Paradox of Autonomy; South American Defense Council
GND-Schlagwörter: Sicherheit
RegionalismusGND
Südamerika
Union der Südamerikanischen Nationen
Erscheinungsdatum: 2018
Tag der mündlichen Prüfung: 2018-08-27
Zusammenfassung: 
This doctoral dissertation offers a rational explanation of cooperation flaws in regional security mechanisms in the Global South. My main argument is that, when it comes to regional cooperation for security, Global South regions may be susceptible to tensions between the search for regional autonomy and that of national autonomy. The result of these tensions is low multilateral cooperation. This outcome could be mitigated through the manipulation of institutional design, although the operability of these regional security mechanisms can be permanently affected. I call this effect the “paradox of autonomy”, and its most conspicuous case is the South American one. The chosen case was the Defence Council of the Union of South American Nations (CDS for its acronym in Spanish and Portuguese). This study covers the almost decade of the existence of the CDS, considering structural aspects of the international system, as well as regional geopolitical factors, and domestic political dynamics.
The research revealed an incongruence that accompanied the CDS from its beginning: the structural conditions, as well as the regional and national dynamics that favoured an unprecedented exercise of South American regional autonomy, also opened opportunities for the search for greater margins of freedom of action in the international political arena. This incongruence between regional autonomy and national autonomy became a tension is explained by the paradox of autonomy, an analytical model developed for this work.
The project went through three distinct phases reflected in three manuscripts that make up the central chapters of the dissertation. The first one is entitled “Missing Geopolitical Links in Explaining the South American Defence Council.” In this Chapter Two, I start with a structural explanation of the origins and subsequent deficiencies that the CDS has presented in terms of multilateral cooperation. Based on a quantitative analysis of the concentration of capabilities in the international system, as well as a geopolitical analysis, the chapter explains how the incentives for the creation of the Council also serve as inducements for a low multilateral regional security commitment.
The second manuscript corresponds to Chapter Three, entitled “The South American Defence Council Performance under Autonomy Pressures”. It explores the shortcomings of the performance of the CDS with greater emphasis on the regional and national levels of analysis. The chapter presents a purely qualitative methodology based on the method of descriptive inference, a subsidiary of process tracing. Use of historical analysis, and interviews with elites and experts, supported the method and neoclassical realism works as the referential theoretical framework. The results of this phase confirmed those of Chapter Two, but also provided empirical elements that allowed me to infer the regional (collective) / national (individual) tensions derived from a generalized quest for autonomy in South America.
Finally, Chapter Four, entitled “Explaining Flaws of Security Regionalism in the Global South: Lessons from the South American Paradox of Autonomy,” corresponds to a theoretical formulation based on the results of the previous two chapters. In it, I address the major contribution of the dissertation: the analytical framework of the paradox of autonomy in security regionalism, offering clues to its application for the rest of the Global South.

Diese Doktorarbeit bietet eine Erklärung für Schwachstellen in der Kooperation in regionalen Sicherheitsmechanismen des Globalen Südens. Mein zentrales Argument ist, dass Regionen des Globalen Südens im Bereich der regionalen Sicherheitskooperation anfällig für Spannungen sein können, die sich aus dem Streben nach regionaler Autonomie auf der einen und nationaler Autonomie auf der anderen Seite ergeben. Die Folge dieser Spannungen ist ein niedriges Niveau multilateraler Kooperation. Dieses Resultat könnte durch die Veränderung des institutionellen Designs entschärft werden, obwohl dadurch die Funktionsfähigkeit der regionalen Sicherheitsmechanismen dauerhaft beeinträchtigt werden kann. Südamerika ist die Region, in der dieser Effekt, den ich als das „Paradox der Autonomie“ bezeichne, am augenscheinlichsten zu beobachten ist. Die vorliegende Arbeit untersucht als Fallstudie den Verteidigungsrat der Union Südamerikanischer Nationen (CDS nach seiner spanischen und portugiesischen Abkürzung) und behandelt den gesamten Zeitraum – mittlerweile fast ein ganzes Jahrzehnt – des Bestehens dieser Institution. Dabei werden strukturelle Aspekte des internationalen Systems, regionale geopolitische Faktoren und innenpolitische Dynamiken berücksichtigt.
Die Untersuchung offenbart einen Zielkonflikt, der den CDS von seiner Gründung an begleitet: die strukturellen Bedingungen des internationalen Systems sowie die regionalen und nationalen Dynamiken, die eine beispiellose Stärkung der regionalen Autonomie in Südamerika begünstigten, eröffneten zugleich Möglichkeiten für ein Streben nach größerer Handlungsfreiheit der einzelnen Staaten in der internationalen politischen Arena. Die Arbeit erklärt diesen Zielkonflikt zwischen regionaler und nationaler Autonomie mit dem oben erwähnten analytischen Modell des Paradoxes der Autonomie, das für diese Arbeit entwickelt wurde.
Das Forschungsprojekt durchlief drei unterschiedliche Phasen, deren Ergebnisse in den drei zentralen Kapiteln (Kapitel zwei, drei und vier) der Dissertation dargestellt sind. Das erste davon, Kapitel zwei der Arbeit, trägt den Titel “Missing Geopolitical Links in Explaining the South American Defence Council”. Es beginnt mit einer strukturellen Erklärung der Ursprünge der multilateralen Kooperation im Rahmen des CDS und der daraus folgenden Unzulänglichkeiten. Aufbauend auf einer quantitativen Analyse der Konzentration von Ressourcen im internationalen System sowie einer geopolitischen Untersuchung erklärt das Kapitel, wie die Motivation für die Einrichtung des Rates zugleich einen Anreiz für ein niedriges Bekenntnis zu multilateraler regionaler Sicherheit darstellt.
Kapitel drei, “The South American Defence Council Performance under Autonomy Pressures”, untersucht die mangelnde Leistungsfähigkeit des CDS mit Schwerpunkt auf der regionalen sowie der nationalen Ebene der Analyse. Diese rein qualitative Studie basiert auf deskriptiver Inferenz, einer speziellen Methode des Process Tracing. Diese Methode wird unterstützt durch historische Analyse sowie Interviews mit Vertretern der Elite und Experten. Neoklassischer Realismus bildet den referentiellen theoretischen Bezugsrahmen. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die Resultate des vorangegangenen Kapitels und bringen gleichzeitig neue empirische Erkenntnisse zu den Spannungen zwischen der regionalen (kollektiven) und nationalen (individuellen) Ebene, die sich aus dem allgemeinen Streben nach Autonomie in Südamerika ergeben.
Aufbauend auf den empirischen Ergebnissen der zwei vorherigen Kapitel entwickelt Kapitel vier mit dem Titel “Explaining Flaws of Security Regionalism in the Global South: Lessons from the South American Paradox of Autonomy” ein theoretisches Erklärungsmodell. Hier befasse ich mich mit dem zentralen Beitrag der Dissertation: dem analytischen Rahmen für das Paradox der Autonomie im Regionalismus der Sicherheitskooperation und Möglichkeiten für dessen Anwendung für den Rest des Globalen Südens.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8354
URN: urn:nbn:de:gbv:18-99915
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Nolte, Detlef (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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