Titel: „Nowhere to Go But Up“? – Die Gattungsmerkmale des Musicals
Sprache: Deutsch
Autor*in: Baumhof, Sarah
Schlagwörter: Musical; Musiktheater; Musical theatre; Popularmusik; Popular music; Broadway
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-01-21
Zusammenfassung: 
In Hinblick auf das internationale Repertoire des populären Musiktheaters seit den 1920er Jahren, das unter dem Dachbegriff „Musical“ zusammengefasst wird, konnten folgende Gattungsmerkmale eruiert werden: Erstens ist die fluktuierende Gestalt zu benennen, die sich anhand von produktionstechnischen und medialen Phänomenen zeigt. Verschiedene Ausprägung eines bestimmten Musicals ergeben sich aus konventionellen Prozessen der Neuentwicklung, Bearbeitungen während einer Spielzeit oder in Anbetracht neuer Aufführungsserien, Anpassungen an Produktionsumstände, Änderungen oder Neuzusammenstellungen von musikalischem Material seitens hinzugetretener Künstler, Wiederverwendungen von Kompositionen in neuem Kontext, Inszenierungsunterschieden, möglichen Aufführungsvarianten und Showunterschieden pro Aufführung. Als mediale Aspekte erscheinen Varianten eines Musicals, die sich durch Tonträger- und Songbookvermarktung sowie die Wechselwirkung zum Musicalfilm ergeben.
Zweitens konnten in Bezug auf spezifische künstlerische Parameter Tendenzen in Hinblick auf die äußere Anlage und Dramaturgie (etwa zum Verhältnis zwischen gesprochenem Wort und Musik), Ausstattung und Technik (etwa zum „Spektakel“ seit den 1970er Jahren), Thematik und Erzählstruktur (etwa zu gängigen Formen wie Intertextualität und Illusionsbrechung) sowie Musik und Choreographie (etwa zu Gesangspraktiken und diegetischen Bestandteilen) extrahiert werden. Ferner seien die musicaleigenen Formen der Publikumsunterhaltung genannt, die sich in physischem Erleben, Interaktion und dramaturgischen Konzepten, zum Beispiel durch die konzertartige Einbindung der Zuschauer und den – seit den 1960er Jahren zu beobachtenden – sofortigen audiovisuellen Beginn des ersten Akts, widerspiegelt.

In respect of the international repertory of popular musical theatre since the 1920s which is consolidated under the umbrella term “musical” the following attributes of genus could be determined: First, the fluctuating character manifesting itself in productional and media phenomena is to be designated. Distinct forms of particular musicals result from conventional processes of new development, revisions during a production period or in view of new performance series, adjustments to production circumstances, alterations or rearrangements of music material by new-involved artists, reuses of compositions in a new context, diverse stagings, possible variants of plays and differences concerning every performance. The inherent marketing of recording mediums and songbooks as well as the interdependency to the musical film appear as related media phenomena.
Second, regarding specific artistic parameters tendencies of outer form and dramaturgy (e. g. to the relation of spoken text and music), equipment and technique (e. g. to the “spectacle” since the 1970s), subject matter and form of narration (e. g. to the breaking of the fourth wall and intertextuality), music und choreography (e. g. to singing practices and diegetic elements) could be extracted. Finally, characteristics of audience entertainment include physical experience, interaction and dramaturgic concepts, for example the concert-like inclusion and the immediate audio-visual starting of the first act since the 1960s.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8820
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-89513
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Rentsch, Ivana
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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