Titel: Physische und Psychische Erholung nach Aortenklappenersatz - Konventionell versus Interventionell
Sprache: Deutsch
Autor*in: Wosgien, Katharina
Schlagwörter: Studie; Kardiologie; Gehtest; Echokardiographie; NT-proBNP; Operation
GND-Schlagwörter: AortenklappenersatzGND
Transkatheter-AortenklappenimplantationGND
LebensqualitätGND
ErholungGND
HerzchirurgieGND
Erscheinungsdatum: 2021
Tag der mündlichen Prüfung: 2021-09-20
Zusammenfassung: 
Die Behandlung mit Hilfe der Transkathetergestützten Aortenklappenimplantation (TAVI) ist eine Option für Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose (AS), welche ein hohes bis mittleres operatives Risiko haben. Mortalität und Schlaganfall sind in diesen Patientengruppenin Bezug auf konventionellen Aortenklappenersatz (AKE) und TAVI vergleichbar. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den Verlauf der körperlichen und der mentalen Erholung bis zu einem Jahr nach Aortenklappenersatz zu erfassen und beide Methoden umfassend zu vergleichen. Es wurden 117 Patienten (AKE: 66, TAVI: 51) im Alter von 60-80 Jahren und mit einem STS-Score von 2-7 % konsekutiv rekrutiert, welche sich aufgrund einer hochgradigen Aortenklappenstenose oder -insuffizienz einem elektiven Aortenklappenersatz unterzogen.
Die Studie inkludierte einen 6-Minuten-Gehtest (6MWT), eine Blutentnahme zur NT-proBNPWert-Bestimmung, eine echokardiographische Untersuchung sowie vier unterschiedliche
psychologische Fragebögen (SF-12, HADS, Time-Trade-Off, EQ-5D). Die Untersuchungen wurden a) 1 Tag vor der Operation durchgeführt sowie postoperativ b) zum Zeitpunkt der Entlassung, c) anschließend 6 Monate und d) 1 Jahr nach Operation. AKE- sowie TAVI-Patienten haben sich ein Jahr postoperativ im 6MWT signifikant verbessert (p < 0,001). Die AKE-Kohorte erreichte zu jedem Messzeitpunkt signifikant höhere Werte der Gehstreckenlänge (p < 0,001) im Vergleich zu der TAVI-Gruppe. Die AKE-Patienten wiesen 1 Jahr nach der Operation eine signifikant höhere linksventrikuläre Ejektionsfraktion auf als die TAVI-Patienten (p < 0,001). 1 Jahr postoperativ lag die körperliche Lebensqualität (QoL) der AKE-Gruppe signifikant über der TAVI-Gruppe (p < 0,010). Hinsichtlich psychischer Lebensqualität und Angst gab es zwischen den AKE- und TAVI-Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Beide Untersuchungsgruppen erreichten 6 Monate nach der Operation ihren niedrigsten Depressivitäts-Score. Die TAVI-Gruppe verblieb hinsichtlich des EQ-Index nach einem Jahr auf einem signifikant niedrigeren Niveau als die AKE-Patienten (p = 0,018). Sowohl präoperativ als auch postoperativ korrelierten die physischen und psychischen Variablen miteinander. TAVI zeigt bei Patienten mit einem mittleren bis niedrigem operativen Risiko eine postoperative Erholung, welche hinsichtlich der physischen und psychischen Erholungsparameter im postoperativen Verlauf von einem Jahr dem AKE-Verfahren nicht unterlegen ist. Sowohl TAVI als auch AKE konnten sich nach dem Eingriff in den Messinstrumenten signifikant verbessern, sodass die Prozedur beiden Patientengruppen zu einem wesentlichen Anstieg der Lebensqualität verhalf.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9236
URN: urn:nbn:de:gbv:18-ediss-95678
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Petersen, Johannes
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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