Titel: | Spezifität und Sensitivität von Albumin in-situ Hybridisierung als diagnostischer Marker von primären Karzinomen der Leber | Sprache: | Deutsch | Autor*in: | Scheid, Philipp | Schlagwörter: | chromogene-in-situ-Hybridisierung; Tissue-Microarray; Albumin-mRNA; diagnostische-Antikörper; Lebertumoren | GND-Schlagwörter: | AlbumineGND In-situ-HybridisierungGND LeberkrebsGND Molekulare DiagnostikGND |
Erscheinungsdatum: | 2022 | Tag der mündlichen Prüfung: | 2022-10-25 | Zusammenfassung: | Das Protein Albumin wird exklusiv in den Hepatozyten synthetisiert und sein mRNA-Nachweis wurde in jüngeren Studien als hilfreiches diagnostisches Mittel lebereigener Karzinome (HCC, iCCA, kombiniertes HCC/CCA) beschrieben. Nur wenige Studien erwähnten im Rahmen ihrer Untersuchungen Albumin im Kontext extrahepatischer Neoplasien. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern Albumin von extrahepatischen Neoplasien exprimiert wird und wie hoch Sensitivität beziehungsweise Spezifität der Albumin-mRNA-Expression hepatischer Karzinome ist. Hierzu wurde eine mRNA-Analyse mittels Multitumorarray mit insgesamt 5206 Tumorgewebeproben durchgeführt, von denen 94,3 % auswertbar waren. Im Rahmen der Untersuchungen zeigten 84 % der hepatozellulären Karzinome (43/51), 66,7 % der intrahepatischen Gallengangskarzinome (18/27) sowie 100% der kombiniert hepatozellulären Cholangiokarzinome (3/3) eine Positivität für Albumin-mRNA. Die Spezifität betrug 99,8 % und die Sensitivität bis zu 79 %. Zudem zeigten einzelne extrahepatische Karzinome (1/7 Azinuszellkarzinome, 1/15 medulläre Mammakarzinome, 2/45 embryonale Karzinome des Hodens, 1/45 neuroendokrine Pankreastumoren (NET), 1/46 maligne Melanome, 2/99 lobuläre Mammakarzinome, 1/76 Mammakarzinome NST und 1/80 intestinale Magenkarzinome) eine Positivität für Albumin-mRNA. Die extrahepatischen Cholangiokarzinome hingegen zeigten keine Albumin-mRNA-Expression. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Expression von Albumin-mRNA hochspezifisch für primäre Neoplasien der Leber ist. Zudem kann mittels Untersuchungen auf Albumin-mRNA zwischen intra- und extrahepatischen Cholangiokarzinomen unterschieden werden. Allerdings können auch extrahepatische Neoplasien, wenn auch sehr selten, Albumin-mRNA exprimieren. Dies muss bei Anwendung des Markers im Rahmen der Routinediagnostik berücksichtigt werden und im pathologischen Befund an die behandelnden klinischen Ärzte weitergegeben werden, damit gegebenenfalls weiterführende diagnostische Maßnahmen zur verlässlichen Differenzierung zwischen primären Lebertumoren oder einer Metastasierung anderenorts bestehender Tumoren unterschieden werden kann. |
URL: | https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/9916 | URN: | urn:nbn:de:gbv:18-ediss-104537 | Dokumenttyp: | Dissertation | Betreuer*in: | Sauter, Guido |
Enthalten in den Sammlungen: | Elektronische Dissertationen und Habilitationen |
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Datei | Beschreibung | Prüfsumme | Größe | Format | |
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